Was 2015 so los war...

Strandmission

Im Frühjahr setzten wir einen Materialkasten auf einen Autohänger und steckten dort alles rein, was wir brauchten: Liegestühle, ein Sternenzelt, Sand- und Strandspiele, Tische, Literatur und eine transportable Volleyballanlage.
Ich war begeistert über die tollen Mitarbeiter, die den Einzelnen in der Masse sahen und sich Zeit dafür nahmen. Das ist das Eigentliche, was die Leute mitnehmen: Jemand hatte Zeit und echtes Interesse. Und wir hatten immer einen Literaturtisch mit, von dem sich die Gäste Zeitschriften und Karten mitnahmen.
Dass wir als Mitarbeiter nur für einen Tag an einem Strand waren, war nicht so gut. Es entstand keine Kontinuität; Kontakte und Beziehungen konnten nicht so richtig aufgebaut werden. Oft waren es Zufallskontakte für ein paar Stunden. Es fehlte ein Campingplatz in der Nähe, auf dem die Leute mal für eine Woche da sind. Aber das wird ab 2016 am Boxberger Ufer sein. 2016 wollen wir für zwei bis drei Wochen auf dem "Sternencamp" präsent sein.


Treffpunkt Sternzelt


Hier ein Interview mit Doreen Kusebauch aus Görlitz über ihre Eindrücke.

Wie kam es, das du und dein Mann im diesem Sommer öfters am Bärwalder See ward? Was hat euch da hingebracht?
Wir hatten schon einmal bei einer Straßenevangelisation mitgemacht, was uns viel Freude bereitete. Als uns Waldi einlud, am Bärwalder See bei einigen Strandevangelisationen dabei zu sein, hatten wir einfach Lust, mit zu machen und für Gottes Reich zu arbeiten.

Was war die Herausforderung für dich? Gab´s was Neues für dich?
Es gab mehrere Herausforderungen, z.B. mich vor fremde Leute zu setzen und einfach christliche Lieder am Strand zu singen und dabei auf Gott zu vertrauen, dass das o.k. ist. Ich wusste ja nicht, wie das bei den Leuten ankommt.
Eine andere Herausforderung war für mich, als ich am Strand christliches Literatur verteilte, treu bei Jesus zu bleiben, da ich dabei auch Anfeindungen erlebte. Das war gar nicht so einfach. Und es hat mir auch gezeigt, dass Evangelisation harte Arbeit ist.

Was ist geblieben? Welche "Früchte" siehst du?
Geblieben sind die gute Erinnerungen an die gesegnete Gemeinschaft, das Kennenlernen einiger Flüchtlinge und das liebevolle Miteinander mit ihnen und den deutschen Mitarbeitern. Es sind Erinnerungen, die Gott mir schenkte, um im Glauben stärker zu werden z. B. durch die Bibelarbeit. Ich hoffe, dass Menschen näher zu Gott gefunden haben. Doch das weiß ich nicht, denn ich habe die Menschen dann nicht mehr gesehen. Das wären natürlich die schönsten Früchte!


Die Mitarbeiter Nabi und Filip



"candle-light-dinner"für Paare"

Es waren zwei Abende mit himmlischen Abendwetter, toller Live-Musik und vielen guten Reaktionen auf das Thema. Viele Paare brachten ihre nichtchristlichen Freunde mit.
Evelyn und Waldemar Buttler hatten das Thema zusammen vorbereitet: "Mit dir durch Dick und Dünn". Es war ein Kampf um die richtigen und klaren Worte.
Es gab ein Drei-Gänge Menü und freundliche Bedienung. Die mitgebrachten Freunde waren überrascht über diese Abende.
Uns wurde da bewusst, dass es nicht viele Angebote gibt, bei denen ein ansprechender offener Rahmen da ist und thematisch auch was läuft. Entweder gibt´s die Feste und Partys, wo inhaltlich nichts läuft oder es gibt Themenabende mit einem kargem Rahmen.


Das Begrüßungskomitee beim Dinner: Katja und Reik



Programm-Wochenende im Juni:

Samstag sollte am Uhyster Strand "Leben und Feiern" mit Live-Musik, Predigt und Interviews stattfinden. Gott nutzte das Gewitter und den Regen, um uns woanders hin zusenden. Nachdem alle Ideen nach einem Raum im Ort fehlschlugen, fuhren wir mit drei Autos voller Technik und Instrumenten ins Asylheim in Boxberg.
Wir durften dort das Konzert machen. Damir, der Prediger, erzählte von seiner muslimischen und chaotischen Vergangenheit und der Suche nach echtem Leben. Wir hatten sogar Dolmetscher da, die das Ganze ins Kosovarische übersetzten. Die Musiker waren selber total überrascht und berührt.
Am Sonntag drauf kamen viele Asylbewerber an den Boxberger Strand,wo wir das "StrandLeben" hatten.

Programm-Wochenende im August:

Beim ersten von vier August-Wochenenden am Bärwalder See waren wir vier Deutsche und vier Asylbewerber als Mitarbeiterteam. Es war genau das, was sich Jesus wünscht: Gemeinschaft über Kulturgrenzen hinweg. Und das einige Flüchtlinge noch keine Christen sind, macht es noch interessanter. Sie waren offen und suchend. Ein Mann aus dem Iran sagte: "Ich habe meine Familie im Iran zurückgelassen. Das hier ist meine neue Familie".
Gott schickt uns die Verlorenen und Sünder: Asylbewerber, die mit ihren Nöten, Ängsten und Sünden kommen. Es sind ja nicht nur die politischen und materiellen Nöte. Es ist die Suche nach einem festen Halt und der Wunsch nach Versöhnung. Viele erlebten Christsein und Jesus das erste Mal hier bei uns.
Samstag war "Leben und Feiern", unsere MusikEvangelisation, in Uhyst am Imbiss. Wir fingen vor vier Gästen an. Es war ein Wagnis. Doch dann kamen die Leute, hörten zu, aßen und tranken zwischendrin was. Es ist immer wieder spannend, mitten unter den Leuten zu sein und nicht in unseren sicheren kirchlichen Gemäuern.


es wurde sogar persisch gesungen


Am zweiten August-Wochenende waren wir am Samstag an der Promenade in Boxberg mit einem tollen Konzert. Als Band kam "symphony of nations" aus Herrnhut. Zwischendrin traten zwei Asylbewerber mit ihrer Musik auf. Es war ein Fest der Einheit verschiedener Kulturen, in dem Jesus die Mitte ist.
Am Sonntag trafen wir uns mit der Kirchengemeinde Boxberg, Asylbewerbern und Mitarbeitern von "Jugend mit einer Mission" zum Gebetsgottesdienst. Es ist schon bewegend, wie Gott auf Gebete handelt. So berichtete ein Mitarbeiter, dass sich im Nordirak regelmäßig Leiter der Gemeinden zum Beten treffen. Sie erlebten mehrmals, wie nach solchen Gebetszeiten die kurdische und irakische Armee Erfolge gegen den IS feiern konnte.
An diesem Wochenende war ich mit fünf Asylbewerbern als Mitarbeiter in Boxberg. Sie entdeckten das Gebet für sich. "Wir müssen mehr beten. Für die Länder aus denen wir kommen. Dort wo Krieg ist. Aber wir kennen das nicht so: Laut und in Gemeinschaft." Und dann haben wir einfach klein angefangen. Popcornmäßig.

Das Gemeindehaus der Kirchengemeinde Boxberg war für die Wochenenden unser Zuhause. Es ist ein tolles einfaches Haus mit Duschen, verschiedene Räume, gute Möglichkeiten zum Kochen, Essen und Übernachten.


internationaler Mitarbeiterkreis



WikiTage:

Es war wieder ein Fest der Einheit: Viele Mitarbeiter aus verschiedenen Gemeinden engagierten sich. Dieses Jahr ging es in das "Land der Könige" mit Geschichten von Königen des Alten Testaments. Dabei erlebten wir nicht unbedingt militärische Siege aber ein handfestes Wunder:
Als am Samstagnachmittag ein Sturm auf den Bärwalder See zuraste, kamen Angst und Sorgen hoch. Mit den Kindern beteten wir um Bewahrung für unsere Zelte und und Leben. Erst am Ende der Themenrunde bemerkten wir das Wunder der Bewahrung.
Das Lego-Projekt von der Jugendarbeit Glauchau/Rochlitz war bei den Wiki-Tagen mit dabei. Bei 37 Kisten mit Legosteinen konnte jeder nach Herzenslust bauen und kreativ sein. Es war so entspannend. Die Kinder bauten erst für sich, später ging es gemeinsam weiter. Jeder war dabei. Wir brauchten keine anderen Angebote um das thematische Programm herum.


im LegoLand